Die vier Winde

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Elisabeth Brendel; Das harte Leben dreier Generationen von Frauen im Amerika des 20. Jahrhunderts bildgewaltig erzählt. (DR) Texas im frühen 20. Jahrhundert: Elsa, Tochter einer konservativen Geschäftsfamilie, lebt ein von der Gesellschaft weitgehend abgeschirmtes Leben, das ihre Eltern ihr aufgrund einer früheren Erkrankung auferlegt haben. Elsa stellt sich dieser einengenden Erziehung zunehmend entgegen und wird mit Anfang zwanzig ungewollt schwanger. Nach dieser "Schande" verstoßen die Eltern sie aus der Familie. Der Vater ihres Kindes, Sohn einer italienischen Einwandererfamilie im Besitz einer großen Farm, heiratet Elsa halbherzig, weniger aus Liebe, als um die Ehre beider Familien zu retten. Die Ehe wird dementsprechend unglücklich. Elsa fühlt sich in ihrer Rolle als Farmerin und Mutter trotzdem zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich gebraucht und geliebt. Sie entwickelt eine starke Beziehung zu ihrem Land und stürzt sich in die harte Arbeit, die neben der Fürsorge für die beiden Kinder zu ihrem Lebensinhalt wird. Doch bald bedrohen anhaltende Dürre, verheerende Sandstürme und die große Wirtschaftsdepression das Leben der Familie, die zunehmend unter Armut, Krankheit und Hunger leidet. Eine Flucht nach Kalifornien, das Arbeit und Wohlstand für alle verspricht, wird zum einzigen Ausweg und zur größten Herausforderung. Obwohl die Story relativ einfach und in vielen Teilen vorhersehbar ist, schafft Kristin Hannah mit ihrer beeindruckenden Erzählkunst hier großes amerikanisches Kopfkino. Ein unterhaltsamer, mitreißender Roman, der drei Generationen von Frauen mit ihren Träumen und Möglichkeiten in den Mittelpunkt stellt und mit beeindruckender Bildgewalt vom harten Leben amerikanischer Farmer und Wanderarbeiter im 20. Jahrhundert erzählt. Die besonders edle und sehr stimmige Covergestaltung mit Goldfarbe hebt das Buch auch optisch hervor.