Das Haus am Rand der Klippen

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Edith Ratzberger; Wer sein Zuhause Fremden überlässt, kann nicht sicher sein, ob diese vielleicht Ungewolltes zurücklassen. (DR) Elles Traum geht in Erfüllung und dennoch liegt ihr ganzes Leben in Scherben. Sie hat sich nichts sehnlicher gewünscht als in einem wunderschönen Haus am Rand der Klippen zu leben und dort ihre Bücher zu schreiben. Doch kaum ist sie in ihren Wohntraum eingezogen, fällt alles wie ein Kartenhaus in sich zusammen: ihre Ehe liegt in Trümmern, sie leidet an einer Schreibblockade und ist vollkommen überschuldet. Viel zu spät stellt sie fest, dass sie einem Luftschloss hinterhergejagt ist und diesem ihr komplettes bisheriges Leben geopfert hat. Elle will daher weg, Abstand gewinnen und wieder zu sich selbst finden. Sie beschließt, ihr Haus zu vermieten und zu verreisen. Nach ihrer Rückkehr zieht Elle wieder ein, doch irgendetwas stimmt nicht: Ein seltsamer Vorfall nach dem anderen bringt sie an den Rand ihres Verstandes. Ist alles nur Einbildung oder ist sie in das Fadenkreuz eines Psychopathen geraten? Lucy Clark gelingt es durch ihren bildhaften Schreibstil, dass sich der Leser/die Leserin schnell im Buch verliert und man die Handlung eher fühlt als sie Wort für Wort liest. Elles Paranoia, ihre Ängste und ihre Sehnsüchte - alles überträgt sich auf die LeserInnen. So kommt der Thriller ganz ohne Gewalt und Blutvergießen aus und lässt einem doch die Nackenhaare zu Berge stehen.